Flughafen Genf, Ostflügel
Spektakuläre Stahltragwerke und kräftige Farben sind stilbildend für die Handschrift des Londoner Architekturbüros RSHP. So erinnert der Ostflügel des Flughafen Genf nicht zufällig an das Centre Pompidou in Paris, die in den 1970er-Jahren vom RSHP-Gründer Richard Rogers zusammen mit Renzo Piano entworfene Museumsikone.
Wegweisend: Baffeldecke in Signalfarben
Getragen von einem Exoskelett neigt sich die Fassade um 26° kühn den parkierten Flugzeugen entgegen und Reisende ziehen ihre Rollkoffer durch die gläsernen Korridore. Diese erstrecken sich über 520 Meter und fluten das Terminal mit natürlichem Licht, einzig unterbrochen von den Gates.
Insgesamt 7 sich abwechselnde Farben für die Baffeldecke, aber auch für die Sitzpolster und Treppenhäuser, helfen bei der Orientierung entlang des Ostflügels und kennzeichnen so alle 80 Meter einen neuen Terminalabschnitt. Von Signal- und Lichtblau über Gelbgrün, Verkehrsgelb und Pastellorange bis hin zu Signalrot und Verkehrspurpur…
Die von KST AG aktivierten Deckenbaffeln, Typ WKD-B150, erfüllen die hohen Anforderungen an die situativ benötigte Kühlleistung bei hohem Passagieraufkommen. In den Baffeln zirkuliert kühles Wasser, das Raumwärme aufnimmt und abführt – und so das Innenraumklima im komplett verglasten Termin auch bei starker Sonneneinstrahlung stabil hält.
Optisch sorgen die 16’288 linear und repetitiv montierten Baffeln für ein homogenes Deckenbild. Matt pulverbeschichtet und beidseitig perforiert optimieren sie die Raumakustik im weitläufigen Terminal dank der zusätzlich integrierten Akustikdämmung.
Alles in allem ist der Ostflügel des Flughafen Genf ein Erlebnis von Präzisionsarchitektur und Ingenieurskunst, das an die Qualität und das Handwerk der Schweizer Uhrmacherei und Klimasystembauer erinnert.